lokaler Agenda-Preis 2023

Lokale Initiativen ausgezeichnet!

Am 9. September 2023 war es wieder soweit: Der begehrte lokale Agenda-Preis Potsdam-Mittelmark wurde im Rahmen der feierlichen Eröffnungsveranstaltung zu „48 Stunden Fläming“ verliehen. Dieser Preis ist eine besondere Auszeichnung für Projekte, die sich vorbildlich im Sinne des Agenda-Prozesses engagieren und somit aktiv zur nachhaltigen Entwicklung unserer Region beitragen.

In Jahr 2023 konnten wir mit großer Freude verkünden, dass alle fünf eingereichten Projekte eine Anerkennung erhalten haben. Drei der fünf Projekten erhielten von der Jury die gleiche Punktzahl und belegten damit den dritten Platz. Dies unterstreicht eindrucksvoll die beeindruckende Vielfalt an Ideen und das engagierte Handeln in unserer Region.

Die Preisverleihung am 09.09.2023 wurde in einem festlichen Rahmen vom Landrat Marko Köhler vorgenommen, der die Leistungen und das Engagement der Preisträger würdigte. Die Veranstaltung war geprägt von einer inspirierenden Atmosphäre und regte zum Austausch über nachhaltige Initiativen an.

Die ausgezeichneten Projekte setzen mit ihrem vorbildlichen Engagement wichtige Impulse für eine zukunftsfähige Entwicklung unseres Landkreises. Sie zeigen, dass durch kreative Ideen und gemeinschaftliches Handeln viel erreicht werden kann.

Wir möchten uns auch bei allen Bewerberinnen und Bewerbern für ihre wertvolle Teilnahme bedanken und gratulieren allen Preisträgerinnen und Preisträgern des lokalen Agenda-Preises Potsdam-Mittelmark 2023! Ihre Projekte sind ein leuchtendes Beispiel dafür, wie wir unsere Region gemeinsam aktiv gestalten und tragen maßgeblich dazu bei, die Lebensqualität in unserer Region nachhaltig zu verbessern.

Für weitere Informationen zu den Preisträgerinnen und Preisträgern und ihren Projekten sowie zur nächsten Ausschreibung des lokalen Agenda-Preises 2024 stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

Gemeinsam gestalten wir eine nachhaltige Zukunft!

Preisträgerinnen und Preisträger des Jahres 2023

Platz 1

Der 1. Platz für ein grünes Abenteuer in der KiTa Storchennest Michendorf

Herzlichen Glückwunsch an die KiTa Storchennest Michendorf zum verdienten 1. Platz des Agenda-Preises Potsdam-Mittelmark mit dem bezaubernden Projekt „Kinder-Garten“!

In der Kita Storchennest lernen Kinder, wie wertvoll und spannend die Welt des Gärtnerns ist. Gemeinsam tauchen sie in die faszinierende Welt der Pflanzen ein und verwandeln einen Teil des Außengeländes in einen blühenden Garten. Hier sind die kleinen Gärtnerinnen und Gärtner mit Feuereifer dabei, Gemüsesorten aller Art in eigens erschaffenen Hochbeeten zu säen und zu pflegen.

Doch das Projekt geht weit über das bloße Gärtnern hinaus. Die Kinder erfahren hautnah, wie viel Arbeit und Liebe zum Detail in der Herstellung von Lebensmitteln steckt. Dadurch erhalten Nahrungsmittel für sie einen ganz neuen Wert und werden zu etwas Besonderem.

Das gemeinsame Pflegen der Pflanzen stärkt nicht nur die Teamfähigkeit der Kinder, sondern vermittelt auch wertvolles Wissen über den gesamten Prozess – angefangen beim winzigen Samenkorn bis hin zum köstlichen Verzehr.

Die kleinen Naturforscherinnen und Naturforscher lernen außerdem die Bedeutung von Insekten für die Gartenarbeit kennen, und wie wichtig sie für das Gleichgewicht in der Natur sind.

Auch die Eltern werden in das Projekt mit eingebunden. Die gesammelten Erfahrungen können sie mit ihren Familien zu Hause teilen und die Begeisterung für die grüne Welt weitertragen.

Das Projekt „Kinder-Garten“ in der Kita Storchennest Michendorf ist ein inspirierendes Beispiel dafür, wie durch gemeinsames Gärtnern nicht nur Gemüse, sondern auch wertvolles Wissen und Teamgeist wachsen.

Herzlichen Glückwunsch zu diesem bemerkenswerten Erfolg!

Platz 2

Tischlerei Spatzier: Tradition, Handwerk und Nachhaltigkeit vereint

Die Tischlerei Spatzier ist seit 1895 ein Synonym für exzellentes Handwerk, Qualität und gelebte Handwerkskultur. Mit einem klaren Bekenntnis zur Nachhaltigkeit werden hier langlebige Produkte aus regionalen, nachwachsenden Rohstoffen gefertigt – oft aus zertifizierter, kontrollierter Forstwirtschaft.

Das Firmenmotto lautet: „reparieren, restaurieren statt wegwerfen und neu bauen“. Defekte, teils stark beschädigte Fenster, Türen und Möbel werden so meisterhaft restauriert, dass sie viele weitere Jahre genutzt und nach Jahrzehnten erneut restauriert werden können.

Nicht nur im Betriebsgebäude, sondern auch auf dem Gelände selbst setzt die Tischlerei auf Nachhaltigkeit. Ein beeindruckender Waldumbau fand statt, bei dem 4500 Eichen gepflanzt wurden. Außerdem beherbergt das Firmengelände stolze acht Bienenvölker.

Durch die Installation einer Solaranlage auf der Produktionshalle und den umfassenden Umbau der Elektroanlage konnte die Tischlerei Spatzier beachtliche 30% Strom einsparen – und das ohne externe Fördermittel.

Nicht nur auf technischer Ebene, sondern auch im Bewusstsein der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wird Nachhaltigkeit gefördert. Sensibilisierung in Bezug auf Materialeinsatz, Energieverbrauch und effiziente Fahrten sind wichtige Bestandteile des Unternehmensethos.

Auch in der Verwertung von „Abfallhölzern“ zeigt die Tischlerei Spatzier vorbildliches Engagement. Sägespäne werden thermisch verwertet und Wärmerückführungen sind implementiert. Zusätzlich wurde eine Bohrung für einen Löschbrunnen auf dem an den Wald grenzenden Firmengelände durchgeführt, um die örtliche Feuerwehr zu unterstützen.

Die Tischlerei Spatzier zeigt, wie Tradition, Handwerk und nachhaltiges Wirtschaften harmonisch vereint werden können. Herzlichen Glückwunsch zum 2. Platz des lokalen Agenda-Preises Potsdam-Mittelmark 2023.

Platz 3/I

Klimawerkstatt Fläming: Gemeinsam für eine nachhaltige Zukunft

Die „Klimawerkstatt Fläming – Gemeinsam grüner leben“ erhält den verdienten 3. Platz beim diesjährigen lokalen Agenda-Preis Potsdam-Mittelmark. Das Projekt ist eine ist eine einzigartige Initiative, die sich aktiv mit Umwelt-, Klima- und Naturschutz im Hohen Fläming auseinandersetzt.

Das Ziel der Klimawerkstatt Fläming ist es, die lokalen Auswirkungen des Klimawandels zu dokumentieren und gemeinsam mit der Gemeinschaft eine nachhaltigere und klimafreundlichere Region zu gestalten. Hierzu entwickelt das Team der Klimawerkstatt Fläming eine innovative Lösung: das Klima-Dashboard. Dieses bietet eine klare Übersicht über den Klimawandel und seine Folgen in der Region Hoher Fläming und ermöglicht gleichzeitig die Dokumentation von politischen Maßnahmen sowie zivilgesellschaftlichen Projekten.

Gemeinsam mit Expert:innen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Bürgerschaft erarbeitet die Klimawerkstatt Fläming entscheidende Maßnahmen gegen den Klimawandel. Die Klimaschutz-Agenda für Bad Belzig wurde mehrheitlich von der Stadtverordnetenversammlung beschlossen und fließt ins Integrierte Stadtentwicklungskonzept (INSEK) ein.

Ein herzlicher Dank an Projektpartner und Förderer und einen herzlichen Glückwunsch an die Klimawerkstatt Fläming.

Platz 3/II

3. Platz: Klimaschutzinitiative Michendorf – Doppelspitze für den Klimaschutz

Die Klimaschutzinitiative Michendorf gründet sich im Jahr 2022 und setzt sich seither aktiv in der Kommune Michendorf für den Klimaschutz ein.

Eine besondere Stärke der Klimaschutzinitiative liegt in der engen Kooperation mit der Gemeindeverwaltung, insbesondere dem Klimaschutzmanager Manuel Förster. Gemeinsam entscheiden sich die Klimaschutzinitiative und die Verwaltung der Gemeinde Michendorf eine Doppelspitze zu etablieren, bestehend aus einem Vertreter der Initiative und dem Klimaschutzmanager.

Gemeinsam entwickeln und realisieren sie Öffentlichkeitsarbeit, Bildungsangebote und Beteiligungsformate für Bürgerinnen und Bürger im Bereich Klimaschutz. Hierzu zählen unter anderem Informationsveranstaltungen zur Photovoltaik, die Organisation von Repair Cafés. Hinzu kommen Beratungen der Gemeindeverwaltung und Öffentlichkeit zu verschiedenen klimarelevanten Fachthemen, wie beispielsweise die Weiterentwicklung des Klimaschutzkonzepts der Gemeinde und die kommunale Wärmeplanung.

Ein zentraler Aspekt der Arbeit der Klimaschutzinitiative ist die intensive Vernetzung und Zusammenarbeit mit regionalen und überregionalen Akteur:innen im Bereich Klimaschutz. Dies trägt maßgeblich dazu bei, den Klimaschutz in Michendorf zu stärken und voranzutreiben. Das hohe Maß an Zuspruch und Beteiligung seitens der Bürgerschaft ist ein deutlicher Beleg für den Erfolg dieser engagierten Arbeit und dient zugleich als wegweisendes Beispiel für andere Kommunen.

Platz 3/III

3. Platz: „Nuthetal kooperativ“ – Gemeinsam für eine nachhaltige Zukunft

Nuthetal kooperativ“ ist eine bemerkenswerte Initiative, die drei Schlüsselakteure vereint: das Mehrgenerationenhaus (MGH), den Nachhaltigkeitsbeirat (NHB) und den Klima-Stammtisch. Gemeinsam setzen sie sich in den sechs Ortsteilen Nuthetals für eine nachhaltige Zukunft ein.

Durch die Verankerung vor Ort nutzen sie lokales Wissen, inspirieren Menschen jeden Alters mit praxisnahen Beispielen und stärken regionale regenerative Kreisläufe.

Beispiele ihrer Aktivitäten sind:

  • SOZIAL / Menschliches Wohlbefinden & Soziale Gerechtigkeit: Auf dem Kinder-Rechte-Tag im Herbst 2022 lag der Fokus auf dem Recht der Kinder auf sauberes Wasser. Dabei wurden Anregungen zur nachhaltigen Wassernutzung gegeben und globale Lieferketten in den Blick genommen (virtuelles Wasser für die Herstellung von Schokolade, Kaffee, Jeans, Milch, etc.).
  • ÖKOLOGISCH / Nachhaltige Ernährungssysteme & Kreislaufwirtschaft: Die gemeinsame Organisation der 1. Nuthetaler Pflanzen-Tausch-Börse im Mai 2023 beinhaltete einen Workshop zu klima- und insektenfreundlichem Gärtnern.
  • WIRTSCHAFTLICH / Energiewende & Klimaschutz: Im Mai 2023 fand eine nachbarschaftliche Informationsveranstaltung statt, bei der Unterstützung bei der Installation von Photovoltaik-Anlagen geboten wurde. Ziel war die Steigerung regional erzeugter regenerativer Energie.

Die Teilnehmer:innen erkennen, dass sie gemeinsam viel bewirken können. Jede:r von ihnen bringt ein Talent, eine Fähigkeit oder Spezialwissen ein, das dem Wohl der Gemeinschaft dient. Es wird klar, dass wir voneinander lernen können. Wir tragen Verantwortung für unsere Taten und auch für das, was wir unterlassen.

Es erfordert die Bereitschaft, vom Reden ins Tun zu kommen. Manuela Hartert, die Leiterin des Mehrgenerationenhauses, setzt sich seit Jahren für diese Kultur des Miteinanders ein. Das verdient höchste Wertschätzung und eine starke öffentliche Anerkennung.

Kontakt
E-Mail: katja.besser@tgz.pm
Bad Belzig: +49 33841 65-382
Mobil: +49 151 53672349